Als Tabellenführer reisten wir am Mittwoch zu unserem letzten Spiel der Hinrunde nach Wernau. Das Ziel war einfach und klar definiert: 3 Punkte sollten her um unseren Vorsprung weiter auszubauen.
Wie immer bot sich uns das gleiche Bild: Riesige Gegner!
Also war die Devise eigentlich wie immer: Zweikämpfe meiden und den Ball laufen lassen.
Dummerweise war das hier gar nicht so einfach. Der Rasen war nicht gerade in bestem Zustand. Und die Wernauer hatten den Platz noch nicht einmal gestreut. Hütchen und Teller sollten die Markierungen darstellen, was allerdings vom Schiedsrichter abgelehnt wurde. So mussten die doch noch den Streuwagen auspacken und kurzfristig Linien ziehen…
Sowas wäre mit unserem Reisi in Linsenhofen sicher nicht passiert!
Wir begannen fulminant: Blitzschnelle Aktionen, gekonnte Pässe, perfekte Laufwege und viel Übersicht. Und so wurde Leon bereits nach 5 Minuten optimal freigespielt und konnte souverän zum 1:0 einnetzen. Nur 2 Minuten später tanzte sich Samy durch die Abwehr und schob den Ball völlig unbedrängt zum 2:0 ein. Es schien eine eindeutige Sache zu werden. Die Wernauer waren schwer beeindruckt und wir hatten alles im Griff. Zweistellig?
Aber wie so oft kam es anders als man denkt. Wernau packte den Hammer aus. Das Spiel wurde immer körperlicher. Mit langen, hohen Bällen versuchten die Wernauer ihren körperlichen Vorteil auszuspielen. Dabei ging man immer härter zur Sache…
Leider funktionierte das im Laufe des Spieles immer besser. Beeindruckt durch die Körperlichkeit trauten wir uns immer weniger in die Zweikämpfe und überließen dem Gegner bereitwillig die Ballannahme der weiten Bälle. Durch den rumpeligen Platz war auch unser schnelles Passspiel nicht einfach. Der Ball hüpfte und polterte über das Feld und machte jede Ballannahme zur Glückssache. Kurz vor der Halbzeitpause erzielte Wernau noch den Anschlußtreffer.
Leider ging das Spiel auch in der 2. Halbzeit genauso weiter. Wir versuchten zu kombinieren, hatten deutlich mehr Spielanteil, brachten aber unsere gut rausgespielten Torchancen nicht in der Kiste unter. Im Gegenzug bereiteten uns die langen hohen Bälle der Wernauer immer wieder Probleme. Dummerweise kassierten wir kurz vor Schluss durch eine Unachtsamkeit das 2:2.
Sehr schade. Wie gegen Göppingen war hier deutlich mehr drin. Der Platz und der körperliche Unterschied haben heute dem Gegner klar in die Karten gespielt.
Zwar sind wir jetzt mit 3 Punkten Vorsprung „Herbstmeister“, aber dieses Spiel hat sich wie eine Niederlage angefühlt.
Jetzt heißt es Kopf hoch, sich wieder auf unsere Stärken besinnen. Am Samstag gegen Wolfschlugen müssen wir wieder selbstbewusst auftreten und unsere Chancen verwerten.
Wichtig ist jetzt, dass wir dranbleiben und unseren Vorsprung weiter ausbauen können.
Die Spieler haben definitv genug Qualität dafür!